Der Weltjugendtag 2005 war auch in Uckerath!



55 Italiener, 161 Franzosen, 3 Inder und von Freitag auf Samstag noch 139 Mexikaner waren als registrierte Pilger zu Gast in Uckerath. Dabei sind die Italiener und Amerikaner, die sich bei der Familie Landsknecht eingemietet hatten, sowie einzelne Pilger, die durch private Vermittlung nach Uckerath gekommen waren, nicht eingerechnet.


Am Montagabend fand auf dem Schulhof der Grundschule ein großes Begrüßungsfest statt.

Neben den schon morgens angekommenen italienischen Pilgern, ihren Gasteltern, den Nachbarn vom Finkenweg und den vielen freiwilligen Helfern waren auch viele Herbergsgeber da, die noch keine Pilger zugewiesen bekommen hatten. Aber die Franzosen sollten ja noch kommen. Während der Feier kamen sie dann auch und nachdem alle Formalitäten erledigt waren, konnten die meisten Gastgeber „ihre“ Pilger mitnehmen. Leider konnten nicht alle, die eine Unterkunft zur Verfügung gestellt hatten, Pilger zugeteilt bekommen, weil einfach nicht so viele gekommen sind und die Minderjährigen , auf Wunsch ihrer Betreuer, in der Schule untergebracht werden mussten. Das ganze Prozedere dauerte bis fast 2.00 Uhr morgens, aber das war auch an den nächsten Abenden nicht anders.

Die Pilgergruppe, die in der Grundschule übernachtete, bekam natürlich auch dort ihr Frühstück; leckere, einzeln verpackte Brotaufstriche, Tütenkaffee oder einzeln verpackte Teebeutel, Milch oder Orangensaftgetränk, Joghurt und Brötchen, täglich nett arrangiert und zum Teil aufgebessert durch selbstgebackenem Kuchen, von unserem phantastischen Frühstücksteam.

Nach dem Frühstück, so gegen 8.00 Uhr, trafen sich alle Pilger zum Morgenlob in der Kirche, wo stimmungsvolle Gottesdienste stattfanden. Anschließend ging es dann zu den extra eingesetzten Shuttlebussen, die unsere Gäste zu ihrem Katechesenort brachten, für die meisten war das Eitorf. Andere Pilger fuhren direkt nach Köln oder Bonn, nur in Uckerath bleiben wollte keiner.

Spät abends kamen unsere Gäste zurück, wieder mit Shuttlebussen, und fast alle kamen noch in der Schule vorbei, um noch etwas mit den anderen Pilgern zu reden, um von hieraus die Gasteltern anzurufen, um hier die schon wartenden Herbergsgeber zu treffen und ab Dienstagabend auch, um noch etwas zu essen. Die Versorgung in der Stadt hatte nicht immer so gut funktioniert. Also mussten die Helfer noch mal ganz schön ran. Vor 2.00 Uhr nachts war nie Schluss. Auch für die Herbergseltern war das eine ganz schöne Belastung, aber keiner hat sich beklagt.

Donnerstag war dann eine Ausnahme. Viele Pilgergruppen kamen schon nachmittags zurück, um sich vor den letzten, anstrengenden Tagen etwas Ruhe zu gönnen. So konnten Gruppen von Pilgern beobachtet werden, wie sie am helllichten Tag durch Uckerath zogen, leicht zu erkennen an den hellblauen Rucksäcken und ihrem freundlichen Auftreten.

Auch am Freitag kamen unsere Pilger früh zurück, denn am nächsten Morgen sollte es schon früh losgehen zum Marienfeld. Doch für das Kernteam gab es noch keine Ruhe. Eine Gruppe von 111 Mexikanern wurde noch erwartet. Als sie endlich gegen Mitternacht eintraf, waren es 139 Pilger, die in Klassenräumen und der Turnhalle untergebracht wurden. Da sie eine lange Fahrt hinter sich hatten, waren sie alle hungrig und sehnten sich nach einer Dusche und einem Schlafplatz. Bis 3.00 Uhr in der Nacht waren alle diese Bedürfnisse befriedigt und in der kurzen Nacht wurde von den Helfern schnell aufgeräumt und für das frühe Frühstück Vorsorge getroffen.

Am Samstag gab es dann mehrere Frühstücksrunden, denn sowohl zeitlich als auch vom Platz her war ein gemeinsames Frühstück nicht möglich.

In der Kirche fanden dann auch verschiedene Gottesdienste statt, da jede Gruppe ihre Abreise anders geplant hatte. Nach den Gottesdiensten hieß es dann Abschiednehmen von unseren Gästen. Es wurden Adressen ausgetauscht und auch ein paar Tränen vergossen.

Die Mexikaner blieben noch etwas länger. Nach ihrem Gottesdienst kamen sie singend und musizierend zur Schule, weil ihre Busse von hier abfahren sollten. Obwohl sie nur so kurz bei uns waren, war ihr Dank und ihr Abschiednehmen sehr herzlich. Wir sind froh, dass sie bei uns waren.

Dann wurde mit voller Kraft noch aufgeräumt und die Schule konnte schon am Nachmittag wieder vom Hausmeister abgenommen werden.

Einen herzlichen Dank an alle, die durch ihre Mitarbeit, ihre Gastfreundschaft, ihre Spende, ihre Freundlichkeit und ihre Geduld und ihre wie auch immer geartete Hilfe, eine solche Aktion ermöglicht haben. Auch all den vielen Helfern und Gastgebern, deren Hilfe nicht angefragt wurde, weil nicht so viele Pilger bei uns waren, wie zuerst erwartet worden sind, ein aufrichtiges „Danke schön“, denn ohne die Bereitschaft so vieler Menschen den Weltjugendtag zu unterstützen, wäre die Aktion ein unwägbares Abenteuer geworden.

Aber ich weiß, dass man sich auf die Hilfsbereitschaft der Uckerather verlassen kann.

Großen Dank und aufrichtige Hochachtung verdient unser Kernteam. Diese fünf jungen Leute haben sich vor zwei Jahren bereit erklärt, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Nach vielen Treffen, Schulungen und Unklarheiten haben sie ihre Sache sehr gut gemacht. Ohne ihre Bereitschaft, sich auf dieses Wagnis einzulassen, hätte es den Weltjugendtag in Uckerath und somit die vielen schönen Begegnungen nicht gegeben.

Das Team bestand aus:

Birgit Dederich, Angela Pilath, Andrea Busch, Michael Pilath und Manuel Mertens.

Ihre geistliche Begleitung übernahm unsere Gemeindereferentin Angelika Silva.

Wir können sehr stolz auf sie sein!

Elisabeth Velten





















Text und Fotos:
Elisabeth & Wolfgang Velten

Aufbereitung:
UCKERATH.DE